388 Route 20.CHÂN MINYE. Von Tiberias(S.
274)
trifft
man.
Der
Geschichtschreiber
der
Fruchtbarkeit
dieser
Ebene
eine
begeisterte
Schilderung.
In
den
Bächen
findet
man
viele
Schildkröten
und
Krabben,
am
See-
ufer
zahlreiche
Muscheln.
Die
bedeutendste
Quelle
ist
ʿAin
el-Mu-
dawwera
(die
runde
Quelle);
wenn
man
von
Medjdel
aus
von
der
Strasse,
die
am
See
entlang
führt,
gegen
den
Hügelsaum
abbiegt,
kann
man
über
das
Bachbett
des
Wâdi
Hamâm
diese
Quelle
in
25
Min.
erreichen.
Das
von
einer
runden
Mauer
umgebene
Becken
ist
ganz
im
Gebüsch
versteckt
und
hat
etwa
30m
im
Durch-
messer;
das
Wasser,
0,6m
tief,
ist
klar
und
süss;
es
quillt
mächtig
hervor
und
fliesst
in
die
Ebene
ab.
Verschiedene
Reisende
haben
in
dieser
Quelle
die
von
Josephus
genannte
Quelle
Kaphernaʿum
finden
wollen,
weil
(nach
Tristram)
sich
der
Nilfisch
Coracinus,
von
dem
Josephus
redet,
in
der
That
noch
hier
findet;
doch
müssten
dann
auch
Ruinen
der
alten
Stadt
in
der
Nähe
vorhanden
sein,
was
nicht
zutrifft.
10
Min.
weiter
nach
N.
fliesst
auch
der
Bach
er-Rubudîye
in
die
Ebene
hinunter
und
zwar
mit
einem
reichlichen
Strom.
Auch
bei
dem
Dorf
Abu
Schûsche
l.
oben
ist
keine
Spur
von
Alterthümern.
Von
ʿAin
el-Mudawwera
kehrt
man
am
besten
schräg
durch
die
Ebene
an
den
Strand
zurück
(30
Min [Min.]).
Von
Medjdel
aus
kreuzt
man,
wenn
man
die
Quelle
nicht
besuchen
will,
nach
15
Min.
das
Wâdi
Hamâm;
nach
10
Min.
den
Bach
von
ʿAin
el-Mudawwera.
Schon
von
hier
hat
man
einen
schönen
Rückblick
auf
Medjdel
und
die
darüber
liegenden
Felsen.
Nach
30
Min.
kommt
man
zum
Ausgang
von
Wâdi
el-ʿAmûd;
nach
5
Min.
findet
man
einige
Mauerreste
und
2
Min.
später,
etwas
vom
Ufer
entfernt,
den
Chân
Minye.
Dieser
Chân
reicht
bis
in
das
Zeitalter
Saladins
hinauf.
Es
ist
viel
darüber
ge-
stritten
worden,
ob
nicht
hier
etwa
Kaphernaʿum
zu
suchen
sei.
Manche
Geographen
dition
dahin
entschieden,
dass
bei
Chân
Minye
das
Fischerdorf
Beth
Saida
gestanden
habe.
Bei
Kaphernaʿum
lag
eine
Zollstätte
und
Garnison;
diese
muss
an
dem
Orte
gelegen
haben,
welcher
der
Te-
trarchie
des
Philippus,
d.
h.
der
Grenze
am
nächsten
lag;
also
bei
Chân
Minye?
Allerdings
könnte
man
dies
nach
der
Richtung
der
Römerstrasse
vermuthen,
wenn
nicht
wahrscheinlich
wäre,
dass
zu
jener
Zeit
auch
ein
begangener
Weg
von
der
Jordanmündung
am
Seeufer
entlang
ging.
Josephus
liess
sich
nach
einem
siegreichen
Kampf
auf
der
Ebene
Batîcha
nach
Kaphernaʿum
bringen,
da
er
sich
durch
einen
Sturz
vom
Pferde
beschädigt
hatte.
Damit
muss
wohl
der
nächste
Ort
gemeint
sein,
also
nicht
Chân
Minye.
Als
Jesus
zu
Schiff
von
Kaphernaʿum
aus
ans
jenseitige
Ufer
übersetzte
(Marc.
6,
30
ff.),
lief
die
Menge
um
das
Nordende
des
Sees
herum;
dass
dies
wenigstens
leichter
von
Tell
Hûm
(S.
389),
als
von
Chân
Minye
aus
zu
denken
sei,
zeigt
ein
Blick
auf
die
Karte.
Immerhin
sind
damit
noch
lange
nicht
alle
Einwendungen
zum
Schweigen
gebracht.
Wenn
Marcus
6,
45,
53
berichtet,
dass
die
Jünger